Der Shelter bei Cluj wird vor Ort vom Verein ASIPA geführt und gehört zu den rumänischen Tierheimen, die die notwendigen Papiere besitzen, um offizielle Tiertransporte ins Ausland vornehmen zu dürfen.
Leider wird von Außenstehenden oftmals die Meinung vertreten, dass Auslandstierschutz illegale Tiertransporte, Welpenhandel und das „Vermehrertum“ beinhaltet – aber es lohnt sich genauer hinzuschauen und sich besser zu informieren. Um auch mit Fehlinformationen und falschen Vorstellungen aufzuräumen, bin ich aktiv.
2019 konnte ich zusammen mit meiner Lebensgefährtin Claudia erstmals den Shelter betreten. Hierüber gibt es bei YouTube einen Video-Podcast:
Auf der Krankenstation des Shelters werden neben Notfällen auch kostenlose Kastrationen durchgeführt. Oftmals stehen die Verantwortlichen und Mitarbeiter des Shelters vor der Wahl von Leben oder Tod. Nicht selten gibt es keine freien Plätze mehr, aber dennoch versuchen sie alles, doch noch einen kleinen Platz zu finden, um Hunde aufzunehmen, die man ihnen regelrecht an die Türklinke in einer Plastiktüte hängt.
Neben vorwiegend Hunden (ca. 100) befinden sich auch Katzen und ein halbblindes Pony im Shelter. Manchmal auch noch andere Tiere (zB im Winter Igel, verletzte Tauben). Der Shelter verfügt noch über eine Aussenstelle etwas weiter weg, wo sich auch noch mal eine größere Anzahl von Hunden befindet. Die Außenstelle besuchte ich im Februar 2020. Oben rechts seht ihr das Video meines Besuches von 2020.
Alina und ihr Team, wie auch all den anderen Menschen und Vereine / Organisationen, die sich teils auch sehr selbstaufopfernd um den Auslandstierschutz (und auch Tierschutz im allgemeinen) kümmern und anpacken, um wenigstens einem kleinen Bruchteil der Straßenhunde und –Katzen Schutz, medizinische Versorgung und die Chance auf ein besseres Leben gehört mein voller Respekt und Hochachtung. Sie sind in meinen Augen die kleinen unscheinbaren Helden des Alltags und die von ihnen seriös privat geführten Shelter kleine Archen in einer Welt mit viel Ignoranz, Intoleranz, Profitgier und Egoismus.
Was bleibt ist die Hoffnung, dass die Tierschutzgesetze in Ländern wie Rumänien verbessert, städtische Tierheime zudem die Tiere besser versorgen und Tötungsstationen abgeschafft werden. Und Aufklärung bei der Bevölkerung betrieben wird, damit die Tiere einen anderen Stellenwert erhalten und nicht mehr als Wegwerfartikel angesehen werden.